• Rollenverteilung in Teams
  • Was ist sonst noch wichtig für die Teamarbeit?
  • Was ist bei Problemen im Team zu tun?

Da bisher wahrscheinlich die wenigsten von Ihnen in Teams an größeren Projekten gearbeitet haben, würden wir Ihnen gerne einige Tipps zur Strukturierung Ihrer Teamarbeit an die Hand geben. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, kann aus Ihrer Gruppe ein gut funktionierendes Team werden, wodurch die Zusammenarbeit Spaß macht und das Ergebnis sich nachher sehen lassen kann.

Die Arbeit im Team ist sowohl in der Forschung als auch in Unternehmen essentiell wichtig. Dabei werden Sie auf unterschiedliche Charaktere in Ihrem Team stoßen, mit denen Sie lernen sollten umzugehen. Diese Fähigkeit sollten Sie unserer Meinung nach bereits im Studium erwerben, da die Arbeit in einem Team den Lernerfolg und den sozialen Zusammenhalt stärkt, solange ein fairer Umgang miteinander gegeben ist und jeder seinen Teil zum Erfolg des Teams beiträgt. Sie werden schnell merken, dass jeder seine Stärken in unterschiedlichen Bereichen hat. Nutzen Sie diese Stärken und erklären Sie alles, was Sie im Projekt tun Ihren Teammitgliedern, denn nur wenn Sie etwas gut, schlüssig und prägnant erklären können, haben Sie es tatsächlich verstanden!

Stellen Sie sicher, dass alle Teammitglieder die Möglichkeit haben, ihre Ideen einzubringen und dass unterschiedliche Perspektiven wertgeschätzt werden.

Sie sollten als Team am Ende gemeinsam eine Projektarbeit über GitHub abgeben. Es empfiehlt sich jedoch, den Weg zu Ihrem Ziel möglichst gut zu strukturieren. Durch folgende Aufgabenverteilungen können Sie dies erreichen:

Rollenverteilung in Teams

In jedem Projekt sollten Sie drei Rollen unter den Teammitgliedern verteilen. Die Rollen sind: Koordinator/in, Verantwortliche/r und Kontrolleur/in.

Die Aufgaben der einzelnen Rollen sind wie folgt definiert:

  • Bestimmen Sie einen Koordinator/eine Koordinatorin für Ihre Projektausarbeitung. Die Aufgaben des Koordinators/der Koordinatorin beinhalten hauptsächlich organisatorische Elemente innerhalb des Projekts:
    • Erstellen eines Zeitplans, bis wann welche Aufgabenteile erledigt werden sollen
    • Festlegen, welche Aufgabenteile welches Teammitglied übernimmt
    • Regelmäßige Treffen aller Teammitglieder organisieren Festlegen, welche Aufgaben bis zum Treffen erledigt sein sollten
    • Klare Kommunikationskanäle definieren (z.B. E-Mail, RocketChat, WhatsApp), um die Erreichbarkeit und den Informationsfluss im Team zu gewährleisten.
    • Wichtig: Muss sicherstellen, dass jedes Teammitglied alle Schritte (Code + Antwort) der einzelnen Aufgaben verstanden hat (d.h. der/die Koordinator/in muss dafür sorgen, dass der/die Verantwortliche einer Aufgabe diese kurz und schlüssig erläutern kann und dies in einem Teammeeting auch tut)
    • Der/Die Koordinator/in hält alle bei der Stange und stellt sicher, dass alle an der Projektausarbeitung beteiligt sind
    • Der/Die Koordinator/in hält regelmäßige Feedback-Runden in den Teammeetings ab, um den Fortschritt im Projekt zu besprechen und eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.
    • Über den/die Koordinator/in läuft die Kommunikation mit dem Dozenten, falls Probleme in der Gruppe auftauchen sollten
    • Das Feedback zur Projektausarbeitung, welches durch Review Reports gegeben wird, sollte vom Koordinator/in an die Teammitglieder kommuniziert werden.
  • Bestimmen Sie für jede Aufgabe eine/n Verantwortliche/n und eine/n Kontrolleur/in:
    • Der/Die Verantwortliche ist zuständig:
      • Für die Bearbeitung der ihm/ihr zugewiesenen Aufgaben
      • Achtet auf eine schöne und saubere Gestaltung der Grafiken/Tabellen in den ihm/ihr zugewiesenen Aufgaben
      • Achtet auf kurze und prägnante Sätze bei seinen/ihren Antworten in den ihm/ihr zugewiesenen Aufgaben
    • Der/Die Kontrolleur/in ist zuständig:
      • Den Code der Aufgabe gegenzuchecken und auf Fehler zu überprüfen
      • Schaubilder und Tabellen zu optimieren. Falls hier eine größere Nacharbeit nötig ist, dies mit dem/der Verantwortlichen der Aufgabe zusammen zu überarbeiten
      • Die Antwort für die Aufgabe gegenzuchecken und auf inhaltliche Fehler und Konsistenz zu überprüfen
      • Die Antwort für die Aufgabe kurz und prägnant zu halten und diese gegebenenfalls umzuformulieren oder redundante Elemente herauszulöschen
      • Die Antwort für die Aufgabe auf Rechtschreibung und Satzbau gegenzuchecken
  • Es sollte jedes Teammitglied bei einem Drittel der Aufgaben die Rolle des/der Verantwortlichen innehaben.
  • Beim Screencast in den Projekten 2 und 3 eines jeden Semesters sollen alle Gruppenmitglieder beteiligt sein. Verteilen Sie die Erstellung des Storyboards (was sollte in dem Screencast gesagt werden), die Erstellung der Präsentation und die eigentliche Aufnahme des Screencasts auf unterschiedliche Teammitglieder. Der/Die Koordinator/in sollte hierbei die Aufgaben verteilen und darauf achten, dass alle Teammitglieder an dem Screencast beteiligt sind.

Tipp: Dokumentieren Sie zu Beginn jeder neuen Projektarbeit, wer welche Rolle im Team bzw. pro Aufgabe innehat. Diese Dokumentation können Sie beispielsweise in Ihrem GitHub Repository ablegen, so kann jedes Gruppenmitglied seine Verantwortlichkeiten einsehen und Sie können bei Schwierigkeiten in der Gruppe auf das von Ihnen zuvor gemeinsam vereinbarte Dokument verweisen.

Was ist sonst noch wichtig für die Teamarbeit?

  • Treffen Sie sich regelmäßig. Definieren Sie, was die einzelnen Teammitglieder bis zum Treffen erledigt haben sollten.
  • Bereiten Sie sich auf die Treffen vor. Überlegen Sie sich, welche Fragen Sie haben und welche Probleme Sie in den Teammeetings lösen möchten.
  • Formulieren Sie Ihre (realistischen) Erwartungen bezüglich des Projekts an die Teammitglieder
  • Etablieren Sie klare Kommunikationsregeln, um Missverständnisse zu vermeiden, und fördern Sie eine offene Feedback-Kultur innerhalb des Teams.
  • Achten Sie darauf, dass alle Teammitglieder die Möglichkeit haben, sich einzubringen, und fördern Sie den Austausch unterschiedlicher Perspektiven.

Was ist bei Problemen im Team zu tun?

  • Wenden Sie sich an den Übungsleiter und Dozenten, wenn ein Konflikt auftritt, der nicht im Team gelöst werden kann. Der Übungsleiter dient Ihnen als Mediator und kann nützliche Tipps zur Gruppenarbeit geben und zwischen den einzelnen Teammitgliedern vermitteln.
  • Umgang mit unkooperativen Teammitgliedern:
    • Wenn sich ein Teammitglied weigert, an der Projektausarbeitung mitzuarbeiten, so sollten Sie diese Person frühzeitig zur Rede stellen. Als ultimative Konsequenz können Sie als Team diese Person von der abgegebenen Arbeit streichen. Dies bedeutet, dass das unkooperative Teammitglied für diese Projektausarbeitung keine Punkte bekommt. Da es sich hier um eine sehr harte Sanktionierung der Gruppe handelt, muss frühzeitig (spätestens 1,5 Wochen nach Beginn der Ausarbeitung) mit dem Übungsleiter und Dozent Kontakt aufgenommen werden, dass eine solche Maßnahme geplant ist, falls sich nichts an der aktuellen Situation ändert. Bitte legen Sie in einer E-Mail dar, welche Schritte bis zu diesem Zeitpunkt von der Gruppe unternommen wurden, um eine Kooperation einzufordern. Die Konsequenz wäre, dass die Gruppe dann eine Ausarbeitung zu zweit abgibt und das unkooperative Teammitglied eine Ausarbeitung alleine abzugeben hat.

Wie Sie feststellen werden, ist Gruppenarbeit nicht immer einfach – Teammitglieder können sich manchmal nicht auf Gruppensitzungen vorbereiten oder daran teilnehmen, und Konflikte ergeben sich oft auch aus unterschiedlichen Fähigkeits- und Anforderungsprofilen oder durch eine unterschiedliche Arbeitsethik. Wenn Teams jedoch gut miteinander zusammenarbeiten und kommunizieren, machen die Vorteile die Schwierigkeiten mehr als wett.